Was ist Antibiotic Stewardship und wie unterstützt Labor Becker dabei?


Als Antibiotic Stewardship (ABS) werden systematische Aktivitäten von Krankenhäusern und Praxen bezeichnet, die eine rationale Verordnung von antiinfektiven – insbesondere antibakteriellen – Medikamenten sicherstellen.

Labor Becker erbringt mikrobiologische Diagnostik sowohl für den stationären als auch den ambulanten Versorgungsbereich. Im Rahmen ihrer klinisch-mikrobiologischen Beratung geben seine Fachärztinnen und Fachärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Hinweise zum diagnostischen und therapeutischen Vorgehen bei Infektionskrankheiten. Sie sind wichtige Partner für ABS-Teams laut der S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“ (AWMF-Registernummer 092/001). Einige dafür wesentliche Kompetenzen stellen wir hier kurz dar.

Schon bei der Auswahl der geeignetsten Proben, Transportgefäße und Untersuchungsmethoden beginnt unsere fachliche Unterstützung.
So wird der Weg zum schnellen Erregernachweis und erforderlichenfalls zur Prüfung der antimikrobiellen Empfindlichkeit gebahnt und beschleunigt, Abläufe zur Vermeidung von Kontaminationen optimiert.

Im Labor selbst weisen wir mit kulturellen, molekularbiologischen und serologischen Methoden schnell und qualitätsgesichert Erreger sowie ihre Empfindlichkeit gegen Antibiotika und Antimykotika nach. Dabei ist es uns wichtig, durch interne und externe Schulungen sowie innovative Technik stets dem Stand von Wissenschaft und Technik gerecht zu werden.
Die umfängliche Diagnostik wird durch fachärztliche Beratung ergänzt, zum Beispiel im Rahmen der Sepsisdiagnostik oder bei Nachweis besonders resistenter Bakterien. Wir weisen nach, welche Reserveantibiotika wirksam sind und ermöglichen so deren Verordnung entsprechend aktueller Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Zu diesen gehört auch die Übermittlung der Resistenzdaten in anonymisierter Form an das Netzwerk Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS) beim Robert Koch-Institut sowie an die Bayerische Antibiotika-Resistenz-Datenbank (BARDa). Das ermöglicht Auswertungen der Krankenhaus- und praxiseigenen Daten im Vergleich mit regionalen und nationalen mit Daten, die wir den klinisch tätigen Kolleg:innen zur Verfügung stellen.

Als Partner der ABS-Teams unterstützen unsere Fachärzt:innen für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie gemeinsam mit Apotheker:innen die Festlegung geeigneter Therapiestandards. So tragen wir dazu bei, dass Antibiotika so gezielt wie möglich zum Nutzen der Patient:innen angewendet werden. Das beugt Resistenzentwicklung vor und bewirkt, dass auch für zukünftige Patient:innen noch wirksame Mittel gegen schwere Infektionen zur Verfügung stehen.

Für Fragen rund um das Thema Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten stehen Ihnen unsere Fachärzt:innen stets kompetent zur Seite. Sprechen Sie uns gerne an.

Literatur:

S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“

G-BA-Pressemitteilung | Arzneimittel: Der G-BA stuft drei Arzneimittel als Reserveantibiotika ein




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